Feuerwehr Itzehoe im roten Outfit - Integrierter Multifunktionsgurt für mehr Sicherheit
Für jeden Feuerwehrmann wurde die Schutzbekleidung maßangefertigt um größtmöglichen Tragekomfort und größtmögliche Sicherheit zu gewährleisten.

Ein ungewohntes Bild, die Freiwillige Feuerwehr Itzehoe trägt seit Dezember 2015 rote Einsatzschutzkleidung. Gleichzeitig mit der neuen Einsatzschutzkleidung wurden auch neue Helme beschafft.

Da in der Feuerwehr Itzehoe nach Jahren verschiedener Beschaffungen von unterschiedlichen Herstellern ein buntes Wirrwarr entstand und viele der Helme, vom Typ Dräger/MSA Gallet, mittlerweile eine Lebensdauer von über zwanzig Jahren erreicht hatten und nicht mehr den modernen Standards entsprachen und daher der Schutz der Kameraden nicht mehr gewährleitet werden konnte, bestand dringender Handlungsbedarf. Gleichzeitig wollte man ein einheitliches Bild der Feuerwehr Itzehoe gegenüber der Öffentlichkeit schaffen.

Es bildete sich eine Arbeitsgruppe die sich mit der Beschaffung neuer Einsatzschutzkleidung beschäftigen sollte. Es wurde kurze Zeit später ein etwa einjähriger Trageversuch durchgeführt, bei dem Einsatzschutzkleidungen von verschiedenen Herstellern auf Herz und Nieren geprüft wurden. Hierzu gab es eine Gruppe an Kameraden, bei der jeder Kamerad einen Monat lang eine Garnitur eines Herstellers trug und anschließend einen Bewertungsbogen ausfüllen musste, anschließend wurden die Garnituren in der hauseigenen Wäscherei an der Feuerwache gewaschen, um die Reinigungsleistung und den Verschleiß beim Waschen beurteilen zu können.  Anschließend fand der Wechsel auf eine andere Garnitur und einen anderen Helm statt. Bewertet wurden unter anderem der Tragekomfort, die Atmungsaktivität und die Alltagstauglichkeit. Zum krönenden Abschluss wurden alle Garnituren und Helme auf ihr Verhalten unter extremen Hitze und Flammeneinwirkung im Brandübungscontainer in Brunsbüttel getestet.

Testsieger hierbei wurde die Brandschutzbekleidung „FIRELINER“ des Schweizer Herstellers "Consultiv". Beim Helm wurde sich auf ein Modell in herkömmlicher Bauform der Firma "Schuberth" entschieden.

Ungewohnt allerdings ist hierbei die Farbe Rot, für die sich aufgrund der erhöhten Sichtbarkeit im Straßenverkehr und an weniger beleuchteten Einsatzstellen, vorallem aber auch wegen der besseren Sichtbarkeit von Verschmutzungen bzw. Kontaminationen auf der Einsatzschutzkleidung entschieden wurde.  Für jeden Feuerwehrmann wurde die Schutzbekleidung maßangefertigt um größtmöglichen Tragekomfort und größtmögliche Sicherheit zu gewährleisten.

Ein weiterer Vorteil der neuen Einsatzschutzkleidung ist ein integrierter Multifunktionsgurt. Der Multifunktionsgurt vom Typ „BIG FIRELINER“ wird in die Brandschutzjacke integriert und kann auf Brusthöhe an zwei Öffnungen herausgezogen werden. Es bietet verschiedenste Funktionen vom Halten und Rückhalten, Sichern, Selbst- und Fremdrettung, sowie Notfallrettung einer Einsatzkraft.

Mit der Beschaffung des Multifunktionsgurtes entstand natürlich ein erhöhter Ausbildungsbedarf. So wurden zugweise an mehreren Dienstabenden die Kameraden theoretisch und praktisch eingewiesen. Die Schulung mit den Multifunktionsgurten wird in Zukunft regelmäßig aufgefrischt werden, um die Sicherheit für die Kameraden zu garantieren.

Ein weiterer Vorteil der neuen Einsatzschutzkleidung ist ein integrierter Multifunktionsgurt.
Ungewohnt ist die Farbe rot, für die sich aufgrund der erhöhten Sichtbarkeit im Straßenverkehr und an weniger beleuchteten Einsatzstellen, vor allem aber auch wegen der besseren Sichtbarkeit von Verschmutzungen bzw. Kontaminationen entschieden wurde.
Bericht der Norddeutschen Rundschau zur neuen Schutzkleidung. (05.12.2015)
Rote und schwarze Uniformen - ständige Einsatzbereitschaft sichergestellt
Befindet sich die rote Einsatzschutzkleidung in der Wäsche, erhalten die Kameraden ihre alte schwarze Uniform zurück, damit eine ständige Einsatzbereitschaft sichergestellt ist.

Sicher haben Sie sich schon einmal gefragt, warum immer mal wieder Kameraden in schwarzer Einsatzschutzkleidung zu sehen sind, wo wir doch eigentlich in Rot unterwegs sind?

Feuereinsätze sind manchmal im wahrsten Sinne schweißtreibend und schmutzig. Doch wohin mit der durchgeschwitzten und möglicherweise kontaminierten Schutzkleidung?

In die Waschmaschine – Richtig! Aber bitte nicht zu Hause!

Das Fassungsvermögen haben wohl die wenigsten unserer Alltagshelden und den Schmutz wie Ruß aus dem Brandrauch und Rückstände von Öl und Benzin wollen doch die wenigsten in ihrer Maschine haben, in der danach wieder die Bettwäsche gewaschen wird.

Extra dafür haben wir auf der Hauptwache eine Industriewaschmaschine und einen überdimensionierten Wäschetrockner. Die Maschinen haben ein Fassungsvermögen von 13 kg und können gleichzeitig zwei komplette Schutzanzüge reinigen und bei Bedarf wieder imprägnieren.

Damit wir in dieser Zeit weiterhin einsatzbereit sind, haben wir einen großen Teil unserer alten schwarzen Einsatzschutzkleidung behalten und halten somit einen „Reserve-Pool“ an Schutzkleidung ständig vor.

Neben unserer Einsatzschutzkleidung werden in der Waschmaschine ebenfalls Atemschutzmasken und Tauchanzüge gereinigt und desinfiziert.