Zu einem gemeldeten Balkonbrand wurden die Itzehoer Einsatzkräfte am frühen Donnerstagnachmittag alarmiert. Aufgrund des gemeldeten Objektes und der Tageszeit machten sich uxmgehend Einsatzkräfte von allen drei Standorten der Wehr auf den Weg zum Einsatzort.
Noch vor dem Ausrücken der ersten Kräfte informierte die zuständige Kooperative Regionalleitstelle West, die bereits auf Funk befindlichen Kräfte über weitere Notrufe und die Tatsache, dass es sich um einen bestätigten Wohnungsbrand im 7. Obergeschoss eines 21-stöckigen Gebäudes handelte.
Zusätzlich sollten sich mindestens 3 Personen auf dem Balkon der betroffenen Wohnung befinden. Daraufhin wurde das Alarmierungsstichwort auf Feuer, Menschenleben in Gefahr angepasst und neben den bereits alarmierten Feuerwehrkräften, weitere Kräfte des Rettungsdienstes alarmiert.
Aufgrund der starken Rauchentwicklung wurde vom Wehrführer und Einsatzleiter Holger Klein das Alarmierungsstichwort auf der Anfahrt zum Einsatzort auf Feuer, größer Standard und nach dem Eintreffen auf Feuer, 2 Löschzüge erhöht.
Diese konsequenten Stichwortanpassungen führten dazu, dass neben einem Vollalarm für die Feuerwehr Itzehoe auch die Feuerwehren aus Oelixdorf und Heiligenstedten-Bekmünde zur Löschhilfe alarmiert wurden. Gemäß AAO (Alarm- und Ausrückeordnung) wurden auch die Fachberater der Technischen Einsatzleitung und der Pressesprecher des KFV Steinburg hinzugezogen, um die Einsatzleitung vor Ort zu beraten.
Die Erkundung vor Ort ergab, dass es sich um einen Vollbrand einer Wohnung im 7. OG, welche zu einem betreuten Wohnen gehört, handelte und zu diesem Zeitpunkt mindestens 3 Personen vermisst wurden. Auf der Grundlage dieser Erkenntnisse wurde auch das Rettungsdienstaufgebot stark erhöht. Von der Leitstelle wurden insgesamt 8 Rettungswagen und 2 Notarzteinsatzfahrzeuge, sowie die Einsatzleitung Rettungsdienst zur Einsatzstelle entsendet.
Umgehend wurde im 1. Einsatzabschnitt die Brandbekämpfung zur Menschenrettung mit mehreren Trupps unter schweren Atemschutz eingeleitet, sodass alle Bewohnerinnen und Bewohner aus ihren Wohnungen gerettet und an den Rettungsdienst übergeben werden konnten. Unter dem Einsatz von sogenannten Rauchvorhängen konnte eine Ausbreitung der Rauchgase in andere Gebäudeteile verhindert werden.
Parallel wurde in einem 2. Einsatzabschnitt eine Drehleiter auf der rückwärtigen Gebäudeseite in Stellung gebracht, um eine Brandausweitung zu vermeiden, sowie die Brandbekämpfung und Menschenrettung zu unterstützen. Aus dem Korb der Drehleiter wurde der Balkon der betroffenen Wohnung erkundet und glücklicherweise festgestellt, dass sich keine Person mehr auf dem Balkon der Brandwohnung befand.
Bereits nach kurzer Zeit zeigte das beherzte Vorgehen der eingesetzten Kräfte Wirkung und das Feuer konnte unter Kontrolle gebracht werden.
Im weiteren Einsatzverlauf konzentrierten sich die Maßnahmen auf das Verhindern von weiteren Gebäudeschäden durch eine geplatzte Heizungsleitung und Rauchgase, welche sich gerade zu Einsatzbeginn im Gebäude ausgebreitet hatten.
Die Betreuung der Bewohnerinnen und Bewohner des Hochhauses wurde vom vor Ort befindlichen Rettungsdienst sichergestellt.